SALZ. TON. GRANIT.
Über nukleare Vergangenheiten
und strahlende Zukünfte
Logo: SALT.CLAY.ROCK.
Künstlerische Forschung
und Ausstellung

Co2 Logbuch

Die Herausforderung

SALZ. CLAY. ROCK. hat einen Teil seiner Finanzierung aus dem Programm Zero Fund der Kulturstiftung des Bundes erhalten. Mit der Annahme der Förderung haben wir uns bereit erklärt, uns an der Erforschung klimaneutraler Kulturproduktionen sowie von Praktiken der ökologischen Nachhaltigkeit und klimafreundlichen Alternativen zur Kulturproduktion zu beteiligen.

Mit der Annahme dieser Förderung verpflichten sich die nGbK als Institution und unser Projekt dazu, eine klimaneutrale Produktion zu erforschen und anzustreben. Elie Peuvrel, der neu ernannter Klimaschutzbeauftragte der nGbK, hat uns dabei geholfen. Für jedes Jahr haben wir für unser Projekt eine CO2-Bilanz erstellt, deren Emissionen dann von Arqum, einer unabhängigen Unternehmensberatung, im Auftrag der Kulturstiftung des Bundes kompensiert werden. Insgesamt dürfen wir 1 % der Gesamtfördersumme kompensieren. In unserem Fall würde 1 % des Gesamtbudgets es uns ermöglichen, Zertifikate zu kaufen, mit denen wir zwischen 40 und 100 Tonnen CO2 (oder das Äquivalent in anderen Treibhausgasen) kompensieren können.

„Mit dem antragsgebundenen „Zero Fund" unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen dabei, klimaneutrale Produktionsformen zu entwickeln, neue Ästhetiken zu erforschen und das Klima so wenig wie möglich zu belasten. Durch die Förderung der Entwicklung und Umsetzung künstlerisch innovativer und klimaneutraler Kunst- und Kulturprojekte in den Jahren 2023-2024 will die Stiftung Kultureinrichtungen und Künstler*innen für die Möglichkeiten ökologisch nachhaltiger Produktionsweisen sensibilisieren und damit Maßnahmen zum aktiven Klimaschutz vorantreiben. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das den deutschen Kultursektor dazu anregt, langfristig Treibhausgase zu reduzieren." (von der Webseite des Zero Fund)

Im Rahmen der Förderbedingungen haben wir, die Arbeitsgruppe SALT. CLAY. ROCK., uns außerdem verpflichtet, am Ende des Projekts auf Basis unserer Erfahrungen einen Leitfaden für klimaneutrale Produktion zu erstellen. Hier sammeln wir unsere Gedanken und Überlegungen auf dem Weg dorthin. Wir waren der Meinung, dass die Erstellung eines einfachen Leitfadens weder unseren tatsächlichen Ansatz widerspiegeln noch für die Leser*innen nützlich sein würde. Um zu verstehen, wie man eine Klimabilanz erstellt, muss man eine Reihe von Konzepten und Strategien anwenden, die in einem Leitfaden nicht so einfach zu vermitteln sind. 

Im Folgenden finden sich daher einige Diskussionen über Klimaneutralität sowie Gedanken und Fragen, die durch unsere klimaneutrale Arbeitsweise inspiriert wurden. 

Es folgt ein Logbuch unserer Bemühungen, unser zweijähriges transnationales kuratorisches und künstlerisches Forschungsprojekt mit Vor-Ort-Produktionen in ländlichen Gebieten in Ungarn und Deutschland und einer abschließenden Ausstellung in Berlin zu realisieren.

Diskussion

Bei der Durchführung unseres mehrjährigen, transnationalen kuratorischen und künstlerischen Forschungsprojekts mit dem Ziel der Klimaneutralität stießen wir auf eine Reihe praktischer und konzeptioneller Herausforderungen, die wir im Folgenden erörtern. 

Wir haben damit gerechnet, dass die Mobilität und der transnationale Charakter des Projekts eine Herausforderung darstellen würden, und haben daher von einem langsameren Produktions- und Forschungstempo geträumt. Wir sind gespannt auf die ästhetischen Antworten der Künstler*innen auf die CO2-Herausforderung - in Bezug auf Formate, Medien und Materialien - und darauf, wie die Klimaneutralität konzeptionell mit unserem Fokus auf die (nukleare) Energiezukunft in Verbindung stehen könnte.

Wir haben geahnt, dass es viele rein administrative Aspekte des Projekts geben würde, waren aber dennoch nicht auf die praktischen Probleme und konzeptionellen Herausforderungen vorbereitet, die sich im Produktions- und Bilanzierungsprozess ergaben. 

Im Folgenden werden die Herausforderungen, mit denen wir bei der klimaneutralen Durchführung unseres komplizierten Projekts konfrontiert waren, und die konzeptionellen Probleme, die wir mit den Bilanzierungsmethoden haben, eingehend erörtert.

Logbuch

Es folgt ein Logbuch über Veranstaltungen und Reisen, Entscheidungen und Diskussionen, die wir rund um das Thema Klimaneutralität in den zwei Jahren unserer Projektlaufzeit geführt haben.

Die Einträge sind chronologisch geordnet und geben wieder, wie sich uns der Bereich der Klimabilanzierung erschlossen hat – Stück für Stück, durch stetiges Dazulernen während der Umsetzung. Wir haben dort alle Reisen dokumentiert, die im Zuge des Projekts gemacht wurden, da wir schnell gelernt haben, dass die individuelle Mobilität, die im Vergleich zum Materialtransport einen sehr großen CO2-Fußabdruck hat, eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität war. Häufige Fahrten in abgelegene ländliche Gegenden und zwischen Deutschland und Ungarn waren Teil der konzeptuellen DNA unseres Projekts und daher sehr wichtig für unsere Dokumentation.

 

Sobald unsere Klimabilanz erstellt ist, werden wir die entsprechend CO2-Emissionen jeder Projektmaßnahme und jeder Entscheidung hier im Logbuch eintragen können. Damit hoffen wir, denjenigen die Arbeit zu erleichtern, die ebenfalls ein klimaneutrales Projekt planen und sich vielleicht an unseren konkreten Zahlen orientieren können.