SALZ. TON. GRANIT.
Über nukleare Vergangenheiten
und strahlende Zukünfte
Logo: SALT.CLAY.ROCK.
Künstlerische Forschung
und Ausstellung

11. Juli 2023

Wir haben einen Online-Workshop zu Klimaneutralität mit dem Klimaschutzbeauftragten Elie Peuvrel und dem Team der nGbK gemacht. Dabei haben wir die Emissionen, die wir für unsere Recherche-Reisen berechnet haben, evaluiert, um unsere Strategie zum Erreichen der Klimaneutralität mit diesen ersten Erkenntnissen verbessern zu können.

Wir haben herausgefunden, dass unsere zwei kuratorischen Recherche-Reisen etwa 1 Tonne CO2 produziert haben (5 Prozent der Emissionen, die für unser Projekt im Bereich Mobilität zulässig waren). Elie, und damit indirekt die Zero Academy, hat uns aber darüber hinaus informiert, dass unsere größte Herausforderung nicht das Emissions-Budget für die Projektaktivitäten sei, sondern die Emissionen des Publikums, das zu unseren Programmpunkten anreisen würde. Die geplanten Fahrten unserer Künstler_innen würden schätzungsweise 4 Tonnen CO2 produzieren, während die Anreise der Besucher_innen zur nGbK in der Bilanz mit etwa 16 Tonnen CO2 zu Buche schlagen würde. Allein dieser Punkt würde fast das Emissionsbudget für das ganze Projekt ausreizen.

Im Hinblick auf dieses Problem haben wir uns an den Fonds Zero-Programm gewandt. Wir fanden diese Frage zwiespältig, da wir nicht den Eindruck hatten, einen direkten Einfluss auf den Besucher_innenfluss ausüben zu können und dies für uns sogar kontraproduktiv gewesen wäre, weil es unser Ziel war, so viele Leute wie möglich mit den Ergebnissen unserer Arbeit zu erreichen. Die Anreise war auch nur sehr schwer messbar, da die nGbK am Alexanderplatz liegt – einem großen Verkehrsknotenpunkt, an dem viele Menschen auf dem Weg zu ihren täglichen Besorgungen vorbeikommen.

Die Gespräche mit dem Fonds Zero haben diesbezüglich nicht zu einer großen Veränderung geführt, da der Umgang mit der Besucher_innen-Anreise und öffentliche Aufmerksamkeit für unseren Klima-Effekt zentrale Anliegen des Zero-Projekts der Kulturstiftung des Bundes sind. Um die Besucherinnenzahlen und die mit ihnen verbundenen Emissionen besser schätzen zu können, hat die nGbK einen Mobilitäts-Fragebogen für unsere Ausstellung vorbereitet. Auf Basis der Ergebnisse wurde ein Koeffizient kalkuliert, der mit der Anzahl der gezählten Besucherinnen multipliziert wurde.

Emissionen der Besucher_innen-Anreise zu SALZ. TON. GRANIT. (in Tonnen und als Prozentzahl der Gesamtemissionen des Projektes): 19,6 T CO2e, 59,4% der Gesamtemissionen

Bild des Fragebogens © Elie Peuvrel / nGbK