9.-10. September 2023

Virág, Mitglied der Arbeitsgruppe, hat eine Recherche-Reise ins Wendland mit der Künstlerin Anna Witt unternommen. Aufgrund der Erfahrungen von unseren vorherigen Recherche-Reisen haben wir dafür ein Privat-Auto genommen, da die für uns interessanten Orte über die ganze Region verteilt lagen. Wir haben vergessen, den Kilometerstand des Autos zu Anfang der Fahrt zu fotografieren, daher mussten wir die Emissionen später mithilfe von Google Maps schätzen. Bei einer Aktivistin, die wir während der kuratorischen Recherchereise kennengelernt haben, haben wir eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Wir hatten ein Zelt mitgenommen, um zu campen und damit ein symbolisches Zeichen für die Reduzierung unserer Emissionen zu setzen, aber da das Haus ein ehemaliges Yoga-Zentrum war, das mit nachhaltigen Materialien gebaut und mit Ökostrom betrieben wurde, entschieden wir uns dafür, mit diesen Emissionsberechnungen zu experimentieren. Wir waren zum Abendessen und Frühstück mit Gemüse aus dem eigenen Garten eingeladen. Letztendlich stellte sich heraus, dass die Emissionen aller Übernachtungen im Projekt, mit Ausnahme der Übernachtungen in einem zertifizierten Öko-Hostel, mit einem einzigen Emissionsfaktor (12.220 kg CO2e) berechnet wurden. Somit spielten Übernachtungsort und Ernährung für die Gesamtklimabilanz keine Rolle.
Wir diskutierten darüber, wie Anna ihre Recherchen im Wendland auf klimaneutrale Weise fortsetzen könnte und dabei die Flexibilität haben würde, die sie benötigte, fanden aber keine zufriedenstellende Lösung. Letztendlich konnte sie dank eines Stipendiums und einem Job als Dozentin ihre Recherchen vertiefen und ausweiten und dabei ihre Student_innen unabhängig von unserem Projekt einbinden. Deswegen tauchen viele ihrer Fahrten nach Gorleben nicht in unserer Klimabilanz auf.
Geschätzte Emissionen dieser Reise: 130 kg CO2e