SALZ. TON. GRANIT.
Über nukleare Vergangenheiten
und strahlende Zukünfte
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Künstlerische Forschung
und Ausstellung

Exhibition research display object 2: Stressball man

08.12.24
nGbK

Das Stressmännchen ist ein Werbegeschenk der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), welche im Auftrag des Bundes mit der Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland beauftragt wurde. Das Standortauswahlgesetz (StandAG) von 2017 regelt die Endlagersuche und schreibt vor, dass der Standort derjenige sein muss, der die bestmögliche Sicherheit für 1 Million Jahre gewährleistet. Das Gesetz legt weiter fest, dass Deutschland keine Vereinbarungen mit anderen Ländern treffen darf, die den Export von hochradioaktivem Atommüll zur Endlagerung erlaubt. Der Standort für ein Endlager soll „in der Bundesrepublik Deutschland festgelegt“ werden. Die 2016 gegründete BGE ist demnach damit beauftragt, einen Standort für ein Atommüllendlager in Deutschland zu finden. Sie ist zudem mit der Lagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen beauftragt und damit auch an Standorten wie Morsleben oder der Schachtanlage Asse II im Landkreis Wolfenbüttel aktiv. Für diese Abfälle, die nicht ausschließlich aus der Atomenergie entstehen, sondern u.a. auch im Bereich der Medizin entstehen, gibt es in Deutschland bereits ein genehmigtes Endlager: Das Endlager Konrad in Salzgitter soll Anfang der 2030er Jahre in Betrieb gehen.

Werbegeschenk: Company merch von die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) /

Die BGE bearbeitet die Endlagersuche nicht nur aus technischer und wissenschaftlicher Sicht, sondern hat außerdem die Aufgabe, den Prozess der Endlagersuche sowie damit verbundene Fragen der Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen. U.a. wird sie zukünftig besonders in jenen Regionen aktiv werden, die für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in die engere Auswahl kommen. Der Prozess der Endlagersuche soll demnach durch Dialog bestimmt sein, wie im Online-Magazin der BGE „Einblicke“ zu lesen ist. Von Online-Versammlungen und Bürgerinnenbeteiligung in jedem von der BGE untersuchten Teilgebiet über Workshops mit Jugendlichen unter dem Hashtag #DeinEndlager?! bis hin zu einer äußerst detaillierten Informationspolitik werden aktuell Prozesse initiiert, die umfassende Transparenz vermitteln. Ein finales Ergebnis bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle wird bis 2074 erwartet und die Suche - so wird betont - basiert auf einer „weißen Landkarte“, was bedeutet, dass keine Gebiete im Voraus bevorzugt werden.